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Abgeschlossene Projekte

 

Das Konzil im Gedächtnis der Stadt

Leitung: Prof. Dr. Birgit Studt

DFG-Projekt: Das Konzil im Gedächtnis der Stadt. Die Verhandlung von Wissen über die Vergangenheit in der städtischen Geschichtsschreibung am Oberrhein im 15. und 16. Jahrhundert.

Das Projekt suchte nach einem neuen Zugriff der städtischen Geschichtsschreibung des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit im Oberrheingebiet. Geschichtsschreibung der Stadt wird nicht mehr allein als von der Obrigkeit gesteuerte, legitimationsstiftende Geschichtskonstruktionen verstanden, sondern vielmehr als Teil des dynamischen Gedächtnisses der Stadt, in welchem die Vergangenheit zwischen verschiedenen städtischen Gruppen in historiographischer Form immer wieder neu ausgehandelt wurde. Weiterlesen ...

 

Heroismus als adlige Gruppenkultur im Spätmittelalter

Leitung: Prof. Dr. Birgit Studt

Das Projekt fragt nach den Funktionen des Heroischen für die Identitätsbildung des spätmittelalterlichen niederen Adels, der sich unter dem Druck fürstlichen Herrschaftsintensivierung und Monopolisierung sich im Spannungsfeld von pragmatischer fürstlicher Politik und des Heerwesens einerseits und der ungebrochenen ritterlich-höfischen Kultur der Adelswelt andererseits zu behaupten suchte.
Nur im Vordergrund geht es dabei um den einzelnen ritterlichen Helden, der sich durch die Inszenierung eines virtuosen Lebensstils etwa durch unablässiges Streben nach individuellem Erfolg im Turnier sich seiner elitären Position zu versichern suchte. Dahinter steht vielmehr die heroische Selbstinszenierung einer gesamten Gruppe, die sich durch die Verständigung auf gemeinsame heroische Vorbilder und Taten eine Gemeinschaftstradition stiftete. Untersucht werden sollen die Strategien zur Schaffung eines gemeinsamen heroischen Verhaltensreservoires und Identifikationskonzepts, das für die Angehörigen dieser Gruppe verbindlich war.

 

IDA Qualitätssicherung Tutorate

Projektkoordinatorin: Dr. Pia Eckhart

Unter Leitung von Prof. Dr. Birgit Studt und Prof. Dr. Cornelia Brink erarbeitete die Arbeitsgruppe „Qualitätssicherung Tutorate“ im Zeitraum vom Sommersemester 2011 bis Wintersemester 2012/13 ein neues Konzept für die tutorierten Lehrveranstaltungen im Fach Geschichte. Das mit dem Instructional Development Award 2011 der Universität Freiburg ausgezeichnete Projekt führte zu einer inhaltlichen wie methodischen Abstimmung der Vorlesung „Einführung in die Geschichtswissenschaft“ und der Proseminare. Ziel war es, mehr Transparenz für die Studierenden in den modularisierten Studiengängen zu schaffen. Außerdem ist ein intensiviertes Angebot an methodischer und didaktischer Unterstützung für die Tutorinnen und Tutoren entstanden. Eine enge Zusammenarbeit mit der Abteilung für Hochschuldidaktik und der Universitätsbibliothek erwies sich hier als produktiv und gewinnbringend. Die Einbindung des Konzepts und seine Nachhaltigkeit gewährleistete die Mitwirkung aller an der Hochschullehre beteiligter Gruppen von der Fachschaft bis zu den Hochschullehrern. Das Projekt wurde zudem im Sommersemester 2012 auf dem ersten „Nachmittag der Lehre“ des Historischen Seminars und des Seminars für Alte Geschichte präsentiert und rege diskutiert. 

Kontakt: 

Broschüre ProTutorat

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Die Broschüre ProTutorat richtet sich an Dozierende sowie Tutorinnen und Tutoren, die sich über die Neukonzeption der tutorierten Lehrveranstaltungen im Fach Geschichte informieren möchten, und bietet Handreichungen für die Planung und Durchführung tutorierter Proseminare.

 

Links

 

Was ist städtische Geschichtsschreibung? Revision eines Forschungsfelds | What is urban historiography? A revision

Was ist vormoderne städtische Geschichtsschreibung? Eine nur scheinbar simple Frage, die sich nicht einfach beantworten lässt. Es existierte weder ein zeitgenössischer Gattungsbegriff noch ist es HistorikerInnen und LiteraturwissenschaftlerInnen bisher gelungen, sich auf eine allgemein akzeptable Definition zu einigen. Dennoch bestehen bestimmte Vorstellungen über die Charakteristika städtischer Geschichtsschreibung, die stark vom 19. Jahrhundert und den großen Editionsunternehmungen dieser Zeit beeinflusst sind. So wird angenommen, dass sich städtische Geschichtsschreibung thematisch vorrangig auf die Stadt als autonome politische Einheit bezieht und dass städtische Geschichtsschreibung daher vor allem ein Phänomen des römischen Reiches (einschließlich der Eidgenossenschaft) und Norditaliens sei. Weiterlesen...