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Aktuelle Lehre 2024/25

Erkunden Sie in unseren Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2024/2025 mittelalterliche Lebenswelten. Professur Mittelalterliche Geschichte II, Universität Freiburg

Banner Professur für Mittelalterliche Geschichte II, Universität Freiburg


Vorlesung

Einführung in die Geschichtswissenschaft

Dozierende Prof. Dr. Melanie Arndt, Prof. Dr. Astrid Möller, Prof. Dr. Birgit Studt
Uhrzeit Mi 10 - 12 Uhr (c.t.); 16.10.24 - 05.02.25
Ort/Raum Kollegiengebäude I/HS 1010
Veranstaltungs­nummer 06LE11V-2024254
Kommentar

„Mensch und Umwelt"
Die Vorlesung führt anhand exemplarischer Zugänge zu einem zentralen, über­greifenden historischen Phänomen in das Studium der Geschichte ein und erläutert epochen­spezifische Frage­stellungen sowie aktuelle disziplinäre Forschungs­ansätze, die in unterschiedlichen Teilbereichen der Geschichts­wissenschaften entwickelt worden sind. Anhand der komplexen Wechsel­beziehungen zwischen Mensch und Umwelt in diachroner Perspektive soll in der Vorlesung aufgezeigt werden, wie sich Vorstellungen gegenüber Natur und Umwelt wandelten, welche Haltung historische Gesellschaften zu ihrer jeweiligen Umwelt einnahmen und welche intendierten wie nicht-intendierten und langfristigen Folgewirkungen die Interaktionen zwischen Menschen und ihrer Umwelt zeitigten. Dabei wird beiden Seiten dieses Wechsel­verhältnisses, sowohl dem Menschen als auch (dem Rest) der Natur, ein eigener Stellen­wert eingeräumt, auch wenn es als unauflöslich verschränkt gedacht werden muss. Auch wird nach der Handlungs­macht nicht-menschlicher Akteure, dem Verhältnis von Religion und Umwelt­bewusstsein sowie der Heraus­bildung „grüner“ Utopien und Politik gefragt.

Die Vorlesung schließt mit einer Klausur.

Zu erbringende Studienleistung   regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung, Besuch des Pflicht-Tutorats, UB-Führerschein, Klausur.

 

 


Wissen und Bildung im Mittelalter

Dozierende Prof. Dr. Birgit Studt
Uhrzeit Do 10 - 12 Uhr (c.t.); 17.10.24 - 06.02.25
Ort/Raum Kollegiengebäude I/HS 1015
Veranstaltungs­nummer 06LE11V-2024253
Kommentar

Die ursprünglichen Orte der mittel­alterlichen Bildungs­vermittlung und des Wissens­transfers waren die Kloster-, Dom- und Stiftsschulen. Die reiche monastische Kultur bot mit ihren wertvollen Bibliotheken, Handschriften­sammlungen und gelehrten Geistlichen anspruchsvolle Ausbildungs- und Kommunikations­möglichkeiten, die an den entstehenden Universitäten dann aber neu strukturiert wurden. Freilich wurde die Frage, welche Inhalte, wie und an wen vermittelt werden sollten, zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Kontexten ganz verschiedenartig beantwortet. Was bedeutet Tradition? Welchen Nutzen bringt Wissen dem Einzelnen, der Gesellschaft, der Herrschaft? Wo setzten Bildungs­reformen an? Wer bestimmte die Bildungs­inhalte? Im Verlaufe des Mittel­alters trat neben die traditionelle, gelehrte Bildung mehr und mehr das anwendungsbezogene Wissen, und es bildeten sich Expertenkulturen aus. Die Vorlesung führt in die verschiedenen Felder des Wissens ein und verfolgt dessen institutionelle Einbindung von den frühmittel­alterlichen Klöstern über die entstehenden Universitäten seit dem Hoch­mittelalter und die höfische Gesellschaft bis in die höchst differenzierten städtischen Lebens­welten im Spät­mittelalter.

Hinweise Die Vorlesung kann als Überblicks- und Vertiefungsvorlesung Mittelalter besucht werden.
Die Vorlesung schließt mit einer Klausur in der letzten Semesterwoche am 6. Februar 2025.
Zu erbringende Studienleistung   Klausur
Literatur Kintzinger, Martin: Wissen wird Macht. Bildung im Mittelalter. Ostfildern 2003.


Proseminar


Askese als Kultur im Mittelalter

Dozierende Prof. Dr. Birgit Studt
Uhrzeit Mo 15.00 - 18:00 Uhr; 14.10.24 - 03.02.25
Ort/Raum Kollegiengebäude IV/Übungsraum 2
Veranstaltungs­nummer 06LE11S-20242520
Kommentar

Wozu Heirat, Kinder, Haus, Hab und Gut? Wozu leben, lieben, arbeiten? Asketen in vielen Kulturen suchten stets Antworten auf solche Fragen – und setzten sie radikal um. Ein asketisches Leben bedeutet meist ein Leben in Keuschheit, Armut und Abgeschiedenheit, in einer kargen Gemeinschaft mit Ordensbrüdern und - schwestern, mit Gelübden und Praktiken – Askese heißt nichts anderes als „Übung“ - wie Fasten, Schweigen oder lebenslange Pilger­schaft. Die Mediävistik hat Askese in der Regel mit Blick auf die Entwicklung von klösterlicher Lebens­formen und des Ordens­wesens betrachtet.

Die neuere Ordensforschung zielt auch auf kultur­vergleichende Untersuchungen von asketischen Praktiken, Lehren und Vorstellungen, etwa mit Blick auf Buddhismus und Hinduismus. Wie wurde jeweils die Spannung zwischen Entsagung und Ertüchtigung, Disziplinierung und Verneinung ausgefüllt, und in welchem Verhältnis stand diese zur Identitäts­bildung und Institutionalisierung? Im Seminar sollen diese Fragen ausgehend von der Analyse einschlägiger und durchaus bekannter Quellen diskutiert und dabei gleichzeitig in die Techniken wissen­schaftlichen Arbeitens eingeführt werden.

Hinweise Das Abgabedatum für die Hausarbeit ist der 15. April 2025.
Mündliche Prüfungen nach individueller Absprache i.d.R zwischen dem 10. Februar und dem 18. April 2025.
Zu erbringende Prüfungsleistung   Hausarbeit oder mündliche Prüfung
Zu erbringende Studienleistung   Regelmäßige Anwesenheit (max. 2 Fehlsitzungen), Aktive Teilnahme und wöchentliche Vorbereitung der Texte, Aufgaben und Übungen (bspw. zum vorzubereitenden Sitzungstext und/oder Quellen), Teilnahme an einer AG zur Vorbereitung eines Sitzungsthemas (Expertengruppe), Klausur
Einführende Literatur Julia Becker/Julia Burkhardt (Hgg.), Kreative Impulse. Innovations- und Transferleistungen religiöser Gemeinschaften im mittelalterlichen Europa (Klöster als Innovationslabore. Studien und Texte 9), Regensburg 2021; Gudrun Gleba, Klöster und Orden im Mittelalter, Darmstadt 2011; Dies., Klosterleben im Mittelalter, Darmstadt 2004; Axel Michaels, Die Kunst des einfachen Lebens. Eine Kulturgeschichte der Askese, München 2022.


Übungen

Ausdrucksstark. Hands-on-Workshop für wissenschaftliches Schreiben im Fachbereich Geschichte

Dozierende Maria-Elena Kammerlander
Datum/
Uhrzeit
Block: 18.10. + 19.10.2024: 8:30 - 17:00 Uhr s.t.
Block: 25.10. + 26.10.2024: 8:30 - 17:00 Uhr s.t.
Ort/Raum Block: 18.10. + 19.10.2024: KG IV / ÜR 2
Block: 25.10. + 26.10.2024: KG IV / ÜR 1
Veranstaltungs­nummer 06LE11Ü-20242527
Kommentar

Es fällt Ihnen schwer, Wissen, Gedanken und Ideen auf Papier zu bringen? Das Schreiben ist eine der elementaren Kompetenzen von Historiker*innen. Wir präsentieren unsere Argumente in unterschiedlichen Textformaten, die unterschiedliche Strukturen erfordern. Wissenschaftliches Schreiben ist ein anspruchsvoller und vor allem individueller Prozess, aber als Handwerk auch erlernbar.

Dieser Hands-on-Workshop öffnet allen Studierenden ab dem 3. Semester einen strukturierten Lernraum. Gemeinsam werden wir niedrigschwellig, praxisorientiert und auf individuelle Bedürfnisse eingehend den Schreibprozess mit seinen vielfältigen Herausforderungen besser kennenlernen. Schärfen Sie Ihr Bewusstsein für die eigenen Schreibkompetenzen, indem Sie sich die jeweiligen Anforderungen unterschiedlicher Textformate explorativ bewusst machen und im Austausch mit erfahrenen Schreiber*innen ausdrucksstarke Texte selbstständig verfassen. Dabei werden wir uns auch den heiß diskutieren Themen wie den Chancen, Grenzen und möglichen Gefahren von KI-Einsatz beim wissenschaftlichen Schreiben widmen. So können Sie in den kommenden Semestern eigenständig Ihre Schreiberfahrungen erweitern und Ihren Umgang mit den Schwierigkeiten beim Formulieren attraktiver Texte stärken. Dafür heißt es im Workshop vor allem: Ran an die Tastaturen!

Weitere Fragen? Schreiben Sie uns: ausdrucksstark@geschichte.uni-freiburg.de

Zu erbringende Studienleistung Wir freuen uns auf Eure aktive Teilnahme am Workshop, in dem wir sowohl gemeinsam an Texten arbeiten als auch selbstständig Texte schreiben. Ein Essay ist Anfang Dezember einzureichen. In der Mitte des Semesters ist ein zweistündiges Treffen geplant, um Eure Lernfortschritte während des Semesters zu besprechen und Raum für Rückfragen zu bieten. Den Termin legen wir zu Beginn des Workshops gemeinsam fest.


Mentorat im Master of Education

Lektüre von Forschungsliteratur in der Geschichtswissenschaft

Dozierende Prof. Dr. Birgit Studt
Uhrzeit Mi 14 - 16 Uhr (c.t.); 16.10.24 - 05.02.25
Ort/Raum Kollegiengebäude IV/ HS 4429
Veranstaltungs­nummer 06LE11Ü-2024256
Kommentar

Ziel des Kurses ist es, aktuelle Forschungs­positionen zur europäischen Wissens­geschichte kennenzulernen. Begleitend zur Vorlesung werden in verschiedenen horizontalen und systematischen Schnitten einschlägige Publikationen zu mittel­alterlichen Wissens­ordnungen, zur Sozial- und Kultur­geschichte des Wissens, zu Institutionen der Produktion und Vermittlung von Wissen (Klöster, Höfe, Universitäten, Schulen, Akademien etc.), zu kulturellen Transfers und Grenz­ziehungen zwischen unter­schiedlichen Kulturen und Milieus gelesen und diskutiert. Der zeitliche Horizont reicht vom Frühmittelalter bis zur Reformation. Die Lehrveranstaltung ist ein Lektüre­seminar mit abschließender mündlicher Prüfung und richtet sich vor allem an Kandidat_innen des Masters of Education. Alternativ kann die Veranstaltung auch als Übung besucht werden. Neben zentralen Monographien zum Thema werden auch kürzere Texte (Quellen, systematische und methodische Vertiefungsliteratur) gelesen. In den Sitzungen werden der geschichts­wissenschaftliche Forschungs- und Diskussions­stand vorgestellt, Fragen zu den Vertiefungs­feldern diskutiert und die mündliche Prüfung vorbereitet.

Hinweise Mündliche Prüfungen nach individueller Absprache i.d.R. zwischen dem 10. Februar und dem 18. April 2025.


Kolloquien

Oberseminar: Neue Forschungen zur Mittelalterlichen Geschichte

Dozierende Prof. Dr. Birgit Studt
Datum Fr. 06.12.2024 + Sa 07.12.2024
Ort/Raum Kollegiengebäude IV / Übungsraum 2
Veranstaltungs­nummer 06LE11OS-2024253
Programm Thema und Programm folgt
Allgemeiner Kommentar

In den Oberseminar-Veranstaltungen werden laufende und kürzlich abgeschlossene Forschungs­vorhaben vorgestellt sowie neuere methodische Ansätze, aktuelle Kontroversen oder zentrale Neuer­scheinungen zur historischen Mediävistik diskutiert. Es richtet sich an Doktorand*innen sowie fortgeschrittene Studierende und Examenskandidaten/innen der Mediävistik. Das Seminar findet als Kompakt­veranstaltung statt.