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Lehrveranstaltungen im WiSe 2008/2009

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Vorlesungen

 

Birgit Studt

Überblicksvorlesung Mittelalter

 

Do. 10:00h c.t. – 12:00h, HS 3219, KG III

Die Vorlesung ist Teil eines auf 5 Semester angelegten Vorlesungszyklus für BA-Studierende, wendet sich aber auch an Studierende anderer Studiengänge. Darin soll ein Überblick über wesentliche Phasen, Phänomene, Probleme und Forschungsansätze der mittelalterlichen europäischen Geschichte gegeben werden. Bei einem solch weit gefassten zeitlichen wie räumlichen Zuschnitt versteht es sich von selbst, daß  kein enzyklopädischer Überblick gegeben werden kann, sondern nur bestimmte Entwicklungslinien und Strukturen (Ethnogenese, Herrschaftsbildungen, kommunale Bewegungen, monastische und höfische Lebensformen etc.) exemplarisch und quellengestützt beleuchtet werden.

Zuordnung für BA-Studiengänge: Geschichte im Überblick; 6 ECTS      

Literatur: Matthias Meinhardt / Andreas Ranft / Stefan Selzer. Mittelalter (Oldenbourg Lehrbuch Geschichte). München 2007.

 

Birgit Studt, Prof. Dr. Thomas Klinkert

Ringvorlesung "Mittelalter- und Renaissance-Forschung"

 

Mi. 20.00h c.t. - 22.00h 14tgl.,  HS 3044 KG III 

Bemerkungen: Beginn 22.10.2008

 

 

Hauptseminar

 

Birgit Studt

Wappen und Wappenbücher als Formen adliger Repräsentation

 

Do. 16:00h c.t. - 19:00h, Raum 4 Sedanstraße 6

Wappen sind eng mit der der Entwicklung der höfisch-ritterlichen Kultur des mittelalterlichen Adels verbunden und wichtige Zeugnisse für Selbstverständnis und Selbstdarstellung der vormodernen Adelsgesellschaft.  Die mittelalterliche Heraldik als gesellschaftliches Zeichensystem entwickelte sich im Zusammenhang mit der Entstehung neuer Kriegstechniken, des Turnierwesens, sich verändernder Familien- und Verwandtschaftskonzepte und nicht zuletzt der sozialen Differenzierung des Adels. Im Seminar sollen Wappengebrauch, zeitgenössische „Theorien“ und Reflexionen über Herkunft und Bedeutung des Wappenwesens, aber auch Dokumentationen von heraldischen Kommunikationsformen in Form von Wappen-, Turnier- und Familienbüchern als Zeugnisse adliger Kommunikation und ständischer Prestigebildung untersucht werden. Dabei geht es nicht so sehr um die Behandlung der Heraldik als einer historischen Hilfswissenschaft, sondern um die Erschließung des symbolischen und kommunikativen Potentials dieser vielgestaltigen Überlieferung.

Literatur: Werner Paravicini: Gruppe und Person. Repräsentation durch Wappen im späteren Mittelalter. In: Ders. / Andreas von Hülsen-Esch (Hgg.): Die Repräsentation der Gruppen. Texte – Bilder –Objekte. Göttingen 1998, S. 327-389; Georg Scheibelreiter: Heraldik. Wien 2006.

Zuordnung für BA-Studiengänge: Vertiefung Mittelalterliche Geschichte und Vertiefung Neuzeit I (1500-1850); 10 ETCS

Bemerkungen: Eine Anmeldung zu Semesterende oder zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit ist erforderlich – entweder persönlich in der Sprechstunde oder per email an: birgit.studt@geschichte.uni-freiburg.de

 

 

Proseminare

 

Michael Matzke

Das Portrait in Schrift und Bild - Die Konstruktion von Persönlichkeit im Mittelalter

 

Do. 14:00h c.t. - 16:00h, HS 1233 KG I 

Porträts erscheinen uns heute, in Zeiten beliebig vervielfältigbarer und digitaler Medien, alltäglich und unspektakulär, und doch lassen wir uns auch heute noch durch die Porträtkunst und geschickte Charakterisierung nicht unerheblich in unserem Urteil beeinflussen. Auch wenn dies in früheren Zeiten prinzipiell nicht anders war, so bedingten doch die beschränkte Verfügbarkeit von Bildmedien und die unterschiedliche Auffassung von Persönlichkeit sowie die spezifischen Ideale und Modelle in den verschiedenen Epochen die Ausbildung einer jeweils sehr spezifischen Topik und Formensprache, die ganz gezielt zur Propaganda und Stilisierung eingesetzt und von den jeweiligen Zeitgenossen durchaus auch verstanden wurde. Im Mittelpunkt des Seminars sollen daher vor allem offizielle und offiziöse Biografien, Viten und Bildträger verschiedener Zeitstellung stehen, worunter neben den Viten von Herrschern, Heiligen und Kirchenmännern auch die stets reichhaltig überlieferten Münzen und Siegel, Plastiken und Reliefs zu zählen sind. Durch die Gegenüberstellung wird zudem die Betrachtung und Analyse bildlicher und literarischer Quellen über das Aussehen und den Charakter der dargestellten Persönlichkeiten besonders ertragreich. Die interdisziplinäre Betrachtungsweise eröffnet nicht nur den Blick auf Politik und Ideale des Mittelalters, sondern sie schärft auch am Beispiel des Porträts das Verständnis und die Interpretationsfähigkeit der verschiedenen Quellengattungen.

Entsprechend dem interdisziplinären Zuschnitt der Veranstaltung sind nicht nur die Studierenden der Geschichte, sondern auch Studierende der Historischen Hilfswissenschaften (Bildkunde, Numismatik, Sphragistik) und anderer Fachgebiete willkommen, die hier auch einen Übungsschein erwerben können.

Literatur: G. Luck, Die Form der suetonischen Biographie und die frühen Heiligenviten, in: Mullus. Festschrift Theodor Klauser, Münster 1964, S. 230-241; Jean Babelon, Dauernder als Erz. Das Menschenbild auf Münzen und Medaillen von der Antike bis zur Renaissance, Wien/München 1958; Percy Ernst Schramm, Die deutschen Kaiser und Könige in Bildern ihrer Zeit: 751-1190, München21983.

Zuordnung für BA-Studiengänge: Grundlagen Alte und Mittelalterliche Geschichte; 10 ECTS

 

Nicola Eisele

Geschichte der Geschichtsschreibung - Europäische Rezeptionen der Artussage im Mittelalter

 

Fr. 08:30h c.t. - 10:00h, 1134 KG I

„King Arthur“, der sagenumwobene König und seine Ritter der Tafelrunde reizen noch heute die Phantasie von Dichtern, Regisseuren und Autoren. Sie stehen in einer jahrhundertelangen Erzähltradition, die sich aus den verschiedensten europäischen Sagenkreisen speiste. In diesem Proseminar kommen in erster Linie die Autoren des europäischen Mittelalters zu Wort, die sich den „britischen Nationalheld“ in je eigener Weise, je nach Herkunft, Wollen, Land und Zeit zu eigen machten. Dabei änderte und erweiterte sich der „Stoff“. Und diese Änderungen  lassen sich als Seismograph gesellschaftlicher, kultureller und politischer Entwicklungen lesen. Zugleich führt der historische Bezugsrahmen der Sage selbst an die Epochenschwelle zwischen dem Ende des römischen Reiches und der Formierung Europas im Frühmittelalter. Es gilt also zum einen „Fakten und Fiktionen“ voneinander zu scheiden, zum anderen danach zu fragen, in welchem Sinne für diese Art von Erzählungen der Begriff „Geschichtsschreibung“; zu verwenden ist.

Literatur: Schwarz, J.: Das europäische Mittelalter, 2 Bde., Stuttgart 2006; Völkel, M.: Geschichtsschreibung. Eine Einführung in globaler Perspektive, Köln 2006; Loomis, R. Sh. (Hg.), Arthurian Literature in the Middle Ages. A Collaborative History, Oxford 1959, neu 2001.

Zuordnung für BA-Studiengänge: Grundlagen Alte und Mittelalterliche Geschichte; 10 ECTS

Bemerkungen: Es wird parallel der Besuch der Vorlesung „Geschichte Englands im Mittelalter“ (PD Dr. Jörg Schwarz, siehe dort) empfohlen.  

 

 

Übungen

 

Andreas Bihrer

Katholische Chronistik der Reformationszeit im deutschen Südwesten

 

Blockseminar - 28.2.2009 ganztags, 2.-6.3.2009 ganztags 

Die Einführung der Reformation wird von der modernen Forschung meist als Modernisierungs- und Erfolgsgeschichte verstanden, die Reaktionen der Altgläubigen auf die Herausforderungen der reformatorischen Bewegung werden hingegen oft vernachlässigt. In der Übung wollen wir anhand nicht edierter Quellen untersuchen, wie sich altgläubige Mönche und Nonnen, die von den Reformatoren als rückständig, reformunfähig und ewiggestrig gezeichnet wurden, selbst sahen und wie sie mit den neuen Entwicklungen umgingen. Dies soll vor allem durch die gemeinsame Arbeit an Klosterchroniken geschehen, die auf dem Höhepunkt der reformatorischen Bewegung im deutschen Südwesten verfasst wurden.

Die Übung führt in die wissenschaftliche Arbeit mit unveröffentlichten Quellen ein, der Erwerb von Grundkenntnissen in Paläographie und Editionstechnik steht beim ersten Blocktermin im Mittelpunkt. Ziel der weiteren Termine ist eine gemeinsam erstellte Edition einer südwestdeutschen Klosterchronik der Reformationszeit und die wissenschaftliche Auswertung des Texts. Bei einem entsprechenden Ertrag wird eine Publikation der Ergebnisse angestrebt. Der größte Teil der Lehrveranstaltung sowie der Vor- und Nachbereitung wird in Gruppenarbeitsformen gestaltet sein, die fristgerechte Abgabe der schriftlichen Aufgaben, Teamfähigkeit und eine engagierte Teilnahme der Interessentinnen und Interessenten werden vorausgesetzt.

Zuordnung für BA-Studiengänge: Vertiefung Mittelalterliche Geschichte und Vertiefung Neuzeit I (1500-1850); 4 ECTS

Bemerkungen: Die Übung ist eine gemeinsame Lehrveranstaltung der Historischen Seminare der Universität Freiburg und der Pädagogischen Hochschule Weingarten; es wird nur eine begrenzte Zahl an Plätzen zur Verfügung stehen, weswegen eine Voranmeldung per email unter andreas.bihrer@geschichte.uni-freiburg.de obligatorisch ist.


Oliver Münsch

Geschichtsbilder und Geschichtsschreibung im Früh- und Hochmittelalter

 

Mo. 18:00h c.t. - 20:00h, HS 1137 KG I

Zu allen Zeiten haben Intellektuelle über den Stellenwert des Menschen und seines Handelns in der Geschichte nachgedacht; den greifbaren Ausfluss solcher Denkprozesse bilden Geschichtswerke, in denen Vergangenes dargestellt und interpretiert wird. Um die Funktionen und Formen früh- und hochmittelalterlicher Geschichtsschreibung soll es in der Übung gehen, die anhand von zentralen Autoren und ihren Werken wesentliche Elemente des mittelalterlichen Geschichtsbildes vermitteln will. Den zeitlichen Rahmen bilden die Historien Gregors von Tours und die Chronik Ottos von Freising. Im Vordergrund werden die Lektüre von Schlüsselpassagen und die Erarbeitung möglicher Deutungen stehen. Dabei sollen Aufbau, Schwerpunkte und Tendenzen behandelt und die unterschiedlichen Konzeptionen, die den Geschichtswerken zugrunde liegen, analysiert werden. Nicht zuletzt ist die Frage nach dem zeitgenössischen Publikum und der Nachwirkung der Werke zu stellen.

Literatur: Hans-Werner Goetz, Geschichtsschreibung und Geschichtsbewußtsein im hohen Mittelalter, Berlin 1999; Gert Melville, Wozu Geschichte schreiben? Stellung und Funktion der Historie im Mittelalter, in: Formen der Geschichtsschreibung, hg. von Reinhart Koselleck u.a., München 1982, S. 86-146; Franz-Josef Schmale, Funktion und Formen mittelalterlicher Geschichtsschreibung, 2. Aufl., Darmstadt 1993.

Zuordnung für BA-Studiengänge: Vertiefung Mittelalterliche Geschichte; 4 ECTS

 

 

Kolloquien

 

Birgit Studt

Oberseminar

 

6./7. Februar 2009

In der Veranstaltung werden laufende und kürzlich abgeschlossene Forschungsvorhaben vorgestellt sowie neuere methodische Ansätze, aktuelle Kontroversen oder zentrale Neuerscheinungen zur spätmittelalterlichen Geschichte und zur Mediävistik diskutiert. Es richtet sich an fortgeschrittene Studierende, Examenskandidaten/innen und Doktoranden/innen. Das Seminar findet als Blockveranstaltung voraussichtlich am 6./7. Februar 2009 statt. 

Bemerkung: Blockseminar. Nur auf persönliche Einladung.


Birgit Studt

Examenskolloquium

 

Fr. 8.30h c.t. – 10.00h  wöchentl., HS 4429 KG IV

Das Kolloquium wendet sich an Examenskandidaten/innen und fortgeschrittene Studierende. Es dient der Vorbereitung auf das Examen (Staatsexamen, Magister, Anfertigung der Abschlussarbeit).

Bemerkung:    Beginn 31.10.2008

 

Birgit Studt

Doktorandenkolloquium - Promotionskolleg

 

Mi. 18.00h c.t. - 20.00h wöchentlich., Raum der Germanistik 

Doktorandenkolloquium des Promotionskollegs „Lern- und Lebensräume: Kloster, Hof, Universität. Komparatistische Mediävistik 500 – 1600“