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Lehrveranstaltungen im WS 2023/2024

Erkunden Sie in unseren Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2023/2024 mittelalterliche Lebenswelten. Professur Mittelalterliche Geschichte II, Universität Freiburg

Logo Professur für Mittelalterliche Geschichte II, Universität Freiburg

 

 

Vorlesung

Einführung in die Geschichtswissenschaft

Dozierende Prof. Dr. Melanie Arndt, Prof. Dr. Astrid Möller, Prof. Dr. Birgit Studt
Uhrzeit Mi 10 - 12 Uhr (c.t.); 18.10.23 - 07.02.24
Ort/Raum Kollegiengebäude I/HS 1010
Veranstaltungs­nummer 06LE11V-2023242
Kommentar

„Mensch und Umwelt"
Die Vorlesung führt anhand exemplarischer Zugänge zu einem zentralen, über­greifenden historischen Phänomen in das Studium der Geschichte ein und erläutert epochen­spezifische Frage­stellungen sowie aktuelle disziplinäre Forschungs­ansätze, die in unterschiedlichen Teilbereichen der Geschichts­wissenschaften entwickelt worden sind. Anhand der komplexen Wechsel­beziehungen zwischen Mensch und Umwelt in diachroner Perspektive soll in der Vorlesung aufgezeigt werden, wie sich Vorstellungen gegenüber Natur und Umwelt wandelten, welche Haltung historische Gesellschaften zu ihrer jeweiligen Umwelt einnahmen und welche intendierten wie nicht-intendierten und langfristigen Folgewirkungen die Interaktionen zwischen Menschen und ihrer Umwelt zeitigten. Dabei wird beiden Seiten dieses Wechsel­verhältnisses, sowohl dem Menschen als auch (dem Rest) der Natur, ein eigener Stellen­wert eingeräumt, auch wenn es als unauflöslich verschränkt gedacht werden muss. Auch wird nach der Handlungs­macht nicht-menschlicher Akteure, dem Verhältnis von Religion und Umwelt­bewusstsein sowie der Heraus­bildung „grüner“ Utopien und Politik gefragt.

Zu erbringende Studienleistung   regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung, Besuch des Pflicht-Tutorats, UB-Führerschein, Klausur.


Hauptseminare in Mittelalterlicher Geschichte

Stadt und Landwirtschaft im Spätmittelalter

Dozierende Prof. Dr. Birgit Studt
Uhrzeit Mo 16 - 19 Uhr (c.t.); 16.10.23 - 05.02.24
Ort/Raum Kollegiengebäude IV/ Übungsraum 2
Veranstaltungs­nummer 06LE11S-20232461
Kommentar

Im Mittelalter waren die Möglichkeiten der Stadt, ihre Ernährung, aber auch die gewerbliche Rohstoffversorgung durch Importe zu sichern oder zu ergänzen, beschränkt. Um so höher war der Stellenwert der Landwirtschaft in ihrem Umland. In der Forschung wird in unterschiedlichen konzeptionellen Ansätzen diskutiert, wie die Wechselbeziehungen zwischen Stadt und Land in unterschiedlichen Konstellationen zu bewerten seien: Standen Stadt und Land mit ihrer arbeitsteiligen Wirtschaft und den gegenseitigen Abhängigkeiten in einem partnerschaftlichen Verhältnis, oder sind vielmehr die Gegensätze, Asymmetrien und Konfliktfelder zu betonen? Diesen Fragen soll auf unterschiedlichen Feldern nachgegangen werden: Migrationsbewegungen und Revolten, landwirtschaftliche Spezialisierungen (wie Gartenkulturen und Weinbau), bürgerlicher Grundbesitz und Verfügungsrechte über Land, aber auch Formen bzw. Stereotype der Selbst- und Fremdwahrnehmung von städtischen und bäuerlichen Akteuren in ihren jeweiligen Interessen und Bezügen.

Hinweise Das Abgabedatum für die Hausarbeit ist 28.03.2024.
Mündliche Prüfungen nach Absprache.
Zu erbringende Prüfungsleistung   Schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung.
Zu erbringende Studienleistung   Aktive Teilnahme und regelmäßige vorbereitende Lektüre, Übernahme von schriftlichen Arbeitsaufgaben, Erstellung einer Präsentation
Literatur Tom Scott: Town and country in Germany, 1350-1600, in: Stephen R. Epstein (Hg.): Town and country in Europe, 1300-1800, Bd. 5, Cambridge 2001, S. 202–228;
Franz Irsigler: Stadt und Umland vom Hochmittelalter bis zum 16. Jahrhundert. In: Stefan Irsigler (Hg.): Reichsstadt und Landwirtschaft. Petersberg 2020, S. 25-66.

Gärten und Landgüter als Orte der Soziabilität im Spätmittelalter. Gelehrte Konzepte und historische Praktiken (1300-1600)

Dozierende Prof. Dr. Birgit Studt
Uhrzeit Mi 14 - 17 Uhr (c.t.); 18.10.23 - 07.02.24
Ort/Raum Kollegiengebäude IV / HS 4429
Veranstaltungs­nummer 06LE11S-20232468
Kommentar

Galten Schreber­gärten lange als Orte des deutschen Spießbürgertums, werden sie nun von einem vorwiegend jungen städtischen Publikum als Orte der Erholung, Naturer­fahrung und sozialem Treffpunkt genutzt. In der Übung wollen wir die historischen Dimensionen eines solchen „lived space“ verfolgen. Dabei geht es sowohl um das überlieferte antike land­wirtschaftliche Wissen, das im Kontext neuer urbaner Bedürfnisse rezipiert und aktualisiert wurde, als auch um die Aushandlung von politischen, theologischen, philosophischen und religiösen Anliegen, die im Rahmen von konkreten Praktiken des Land­gebrauchs verhandelt wurden. Diese Aspekte sollen anhand der Rezeption von antiker land­wirtschaftlicher Literatur untersucht werden, die seit dem 13. Jahr­hundert auch außerhalb der traditionellen mittel­alterlichen enzy­klopädischen Literatur in neuartiger monographischer Form behandelt und für neue Benutzer­kreise und Kontexte angepasst wurden. Die Texte liegen in (modernen wie zeitgenössischen) deutsch­sprachigen Über­setzungen vor; wir werden auch auf Digitalisate von Hand­schriften und Drucken zurückgreifen und diese jenseits klassischer kunst- und architektur­geschichtlicher Frage­stellungen erforschen. Bei Interesse besteht die Möglich­keit, die Untersuchung und Beschreibung einzelner Texte bzw. die Haus­arbeit in Form eines Blog-Beitrags zu publizieren.

Hinweise Das Abgabedatum für die Hausarbeit ist 28.03.2024.
Mündliche Prüfungen nach Absprache.
Zu erbringende Prüfungsleistung   Schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung.
Zu erbringende Studienleistung   Aktive Teilnahme und regelmäßige vorbereitende Lektüre, Übernahme von schriftlichen Arbeitsaufgaben, Erstellung einer Präsentation.


Proseminar

Zwischen Integration und Exklusion. Das englische und französische Königreich im Hochmittelalter

Dozierende Maria-Elena Kammerlander
Uhrzeit Mo 13 - 16 Uhr (c.t.); 16.10.23 - 05.02.24
Ort/Raum Kollegiengebäude IV/ HS 4429
Veranstaltungs­nummer 06LE11S-2023248
Kommentar

In bewegten Zeiten erfahren wir einmal mehr, dass erstrebens­werte Prozesse der Herstellung von Anerkennung, Teilhabe und Chancen­gleichheit für alle alltägliche Heraus­forderungen mit sich bringen. Integration ermöglicht gesell­schaftliche Zugehörigkeit und Zugangs­möglichkeit zu ökonomischen Ressourcen. In ausgewählten Quellen der englischen und französischen Geschichte des 11. bis 13. Jahrhunderts nähern wir uns den Vorstellungen von Lehrern und ihren Schülern, Königinnen, Ratgebern oder Äbtissinnen über Wertkonzepte wie Einheit, Freiheit oder Gleichheit an. Diesen Menschen sind die historischen Kontexte wie Krieg, wirtschaftliche Veränderungen oder sich entwickelnde Städte gemein. Unterschiedliche Vorstellungen, wie mittel­alterliche Wert­vorstellungen in den Alltag zu integrieren seien und welchen Werten die Mächtigen gerecht werden müssten, führten oft zu großen Konflikten.

Im Proseminar fragen wir danach, wie die Zeitgenossen in ihrer face-to-face Gesellschaft mit ihren Überzeugungen umgingen: Welche Werte boten Orientierung? Wer vermittelte sie und wie? Wie integrierten sich Menschen in die benachbarten, aber doch verschiedenen Königreiche Frankreich und England, die in steter Konkurrenz zueinander­standen? Um die Eigenarten der Epoche zu ergründen, erlernen wir wichtige Techniken des mediävistischen Arbeitens und erörtern an ausgewählten Ereignissen die Lebens­welten des macht­hungrigen Richard Löwenherz oder der politisch geschickten Blanka von Kastilien. Den gesellschaftlichen Heraus­forderungen ihrer Zeit zu begegnen, bedeutete durchaus, sich auf einem mit heutigen Begriffen zu formulierenden Spannungs­feld zwischen Integration und Exklusion zu bewegen, um einen politischen Konsens in ihren Herrschafts­bereichen herzustellen. Forschungs­literatur, einführende kritische Editionen und übersetzte Quellen ermöglichen es uns, den Grund­zügen des Mittel­alters auf die Spur zu kommen.

Das Abgabedatum für die Hausarbeit ist der 28. März 2024.
Mündliche Prüfungen nach individueller Absprache zwischen dem 12. Februar und 12. April 2024.

Empfohlene Voraussetzung Fremdsprachenkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Kursteilnahme. Ich freue mich über Ihre Bereitschaft, englische, vielleicht auch französische Forschungsliteratur zu lesen. Wir besprechen das im Meet and Greet am 16. Oktober 2023.
Literatur Einführende Leseempfehlung: Dan Jones: Spiel der Könige. Das Haus Plantagenet und der lange Kampf um Englands Thron, München 2020.


Erasmus Tutorial

Intro to Studying History for Erasmus Students

Dozierende Maria-Elena Kammerlander
Uhrzeit Do 16 - 19 Uhr (s.t.), 26.10.23 - 21.12.23
Ort/Raum 12.10.23: 16 - 19 Uhr (s.t.), Kollegiengebäude IV/HS 4429
danach 14-täglich; Kollegiengebäude I/HS 1227
Veranstaltungs­nummer 06LE11Ü-ERASMUS
Kommentar

This tutorial will introduce Erasmus Incoming students to studying History at Freiburg university. We´ll discuss topics like orientation on campus, the use of libraries and German databases as well as the peculiarities of the German historiogrophy. Furthermore there will be useful information on registration of examinations and the types of examinations in Germany. Additionaly the course should also serve as a regular platform for general questions regarding the Erasmus stay in personal contact.

In short: Everything you need for a smooth start for your studies of history at Freiburg University.

Empfohlene Voraussetzung This tutorial is conceived for Erasmus Incoming students at the Department of History and the Department of Ancient History. German speaking skills are recommended, but not mandatory.
Zu erbringende Studienleistung Regular attendance and active participation in class. (2 ECTS)


Kolloquien

Oberseminar: Neue Forschungen zur Mittelalterlichen Geschichte

Dozierende Prof. Dr. Birgit Studt
Datum Fr. 01. + Sa. 02. Dezember 2023 
Ort/Raum Kollegiengebäude IV / Übungsraum 2
Veranstaltungs­nummer 06LE11OS-2023242
Kommentar

In der Veranstaltung werden laufende und kürzlich abgeschlossene Forschungs­vorhaben vorgestellt sowie neuere methodische Ansätze, aktuelle Kontroversen oder zentrale Neuer­scheinungen zur historischen Mediävistik diskutiert. Es richtet sich an Doktorand*innen sowie fortgeschrittene Studierende und Examenskandidaten/innen der Mediävistik. Das Seminar findet als Kompakt­veranstaltung statt.