Vortrag von Dr. Marco Tomaszewski: Zwischen Freiheitskampf und Neutralität. Krieg und Frieden in Geschichtsbildern von der Alten Eidgenossenschaft
Marco Tomaszewski
Zwischen Freiheitskampf und Neutralität. Krieg und Frieden in Geschichtsbildern von der Alten Eidgenossenschaft
Ausgehend von einer geschichtspolitischen Debatte, die 2015 in der Schweiz stattfand und in der über den Umgang mit den Jubiläen der Schlachten bei Morgarten 1315 und Marignano 1515 gestritten wurde, geht es im Vortrag um die Bedeutung von Krieg und Frieden in Geschichtsbildern von der Alten Eidgenossenschaft.
Während die Forschung die Entstehung der vormodernen Eidgenossenschaft sukzessive im 15. Jahrhundert ansetzt und darüber hinaus eher die Diskontinuitäten zur modernen Schweiz herausstellt, ist der Bezug auf Ereignisse des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit in öffentlichen, insbesondere politischen Debatten recht präsent und wird vor allem von nationalkonservativen Kreisen um die Schweizerische Volkspartei immer wieder herausgestellt. Die Schlachten bei Morgarten 1315 und Marignano 1515 gelten dabei als Chiffren für eidgenössische Freiheit einerseits und eidgenössische Neutralität andererseits.
Im Vortrag sollen diese konstruierten Geschichtsbilder sowie die aktuelle Debatte historisch eingeordnet und davon ausgehend auch Überlegungen zu alternativen Sichtweisen sowie zum Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit angestellt werden.
Vortrag im Rahmen der
Ringvorlesung des akademischen Mittelbaus im Wintersemester 2018/19
Krieg und Frieden in historischer Perspektive
=> siehe Aushang: Übersicht der Vorträge Krieg und Frieden in historischer Perspektive (WS 2018/19) pdf